Klarstellung

Klarstellung zum offenen Brief von Pfarrerin Cornelia Radeke-Engst in „die kirche“ vom 14.09.2014.

  1. Seitens der Initiative „Christen brauchen keine Garnisonkirche“ hat es zu keinem Zeitpunkt die „Verweigerung des Gesprächs“ gegeben. Seit einem längeren Zeitraum wurden Gespräche mit verschiedenen Beteiligten geführt. Das Gesprächsangebot der Stiftung kam zu einem Zeitpunkt, als die Erklärung bereits zur Unterschrift freigegeben war. Daher bot die Initiative ein Gespräch nach der Veröffentlichung an, das am 23.09.2014 stattgefunden hat.
  2. Der Initiative wurden nicht nur „Unstimmigkeiten“, sondern „sachlich falsche Aussagen“ in Bezug auf die Aufstellung des Nagelkreuzes vorgeworfen. Nachweisbar wurde jedoch 2001/2002 im Kirchenkreis und Stadtparlament in Potsdam dem Nagelkreuz auf dem Turm anstelle der historischen Wetterfahne zugestimmt. In der Öffentlichkeit wurde von einem „sichtbaren Ausdruck für Versöhnung und Verständigung“ gesprochen.
  3. Die Initiative hat nicht „wider besseres Wissen“ gehandelt und auch niemanden „verunglimpft“, weder „die Akteure vor Ort“ noch „die Geschwister in Coventry“, sondern wir haben „gefragt“, „bezweifelt“ und „nicht verstanden“, inwieweit sich Kirche in diesem Projekt engagieren kann, ohne von der verheerenden Geschichte dieses Gebäudes gebunden zu werden. Wir begrüßen die Arbeit in der heutigen Nagelkreuzkapelle, bezweifeln aber zutiefst, dass mit dem Neubau der Garnisonkirche Friedens- und Versöhnungsarbeit geleistet werden kann.
  4. Die Erklärung „Warum wir Christen keine Garnisonkirche brauchen“ (www.christen-brauchen-keine-garnisonkirche.de) ist keine „imperiale Geste“, keine Bevormundung andersdenkender Christen und entspringt nicht dem Drang nach „öffentlichkeitswirksamem Auftreten“; sie ist vielmehr Ausdruck der Anteilnahme am Weg unserer Kirche und eine Positionsbeschreibung, die zum Diskurs auffordert.

Berlin, 25. September
Initiativkreis „Christen brauchen keine Garnisonkirche“

 

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